Kirchen starten Youtube-Kanal für junge Leute

Trailer 1 der Basis:Kirche
© Basis:Kirche
Die ersten Videos des Youtube Kanals Basis:Kirche werden am 16. Januar 2022 um 19 Uhr freigeschaltet. 30 junge Pastorinnen und Pastoren stehen dabei nicht im Talar auf der Kanzel oder vor der Kamera, sondern auch etwa in Fitness-Kleidung auf der Yoga-Matte.
Sinnsuche mit Videos
Kirchen starten Youtube-Kanal für junge Leute
Mit einem neuen Youtube-Kanal wollen die evangelischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen verstärkt junge Leute erreichen. Unter dem Titel "Basis:Kirche" bringt das Angebot kirchliche und soziale Inhalte in Video-Form und stellt sie auf Abruf zur Verfügung.

In der Corona-Pandemie haben die Kirchen zahlreiche Erfahrungen mit neuen Online-Formaten gemacht. Daraus hat sich ein neuer Youtube-Kanal mit Kurz-Clips, Talks und Reportagen entwickelt, der besonders Menschen zwischen 20 und 45 ansprechen soll.

Gebete als Online-Clips und der Segen per Video: Mit dem neuen Youtube-Kanal wollen die evangelischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen verstärkt junge Leute erreichen. Unter dem Titel "Basis:Kirche" bringt das Angebot von Sonntag an kirchliche und soziale Inhalte in Video-Form und stellt sie auf Abruf zur Verfügung.

"Die großen Fragen des Lebens nach Schuld und Vergebung, nach Liebe und dem Leben nach dem Tod, werden heute gegoogelt", sagte der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit, am Mittwoch. "Als Kirche müssen wir dort präsent sein, wo gesucht wird, und dabei konsequent die digitalen Formen nutzen." Zielgruppe des neuen Kanals sind laut Adomeit Menschen zwischen 20 und 45 Jahren, die nach etwas anderem suchen als dem klassischen analogen Gottesdienst oder den bereits bestehenden digitalen Angeboten der Kirche.

Die ersten Videos werden am kommenden Sonntag (16. Januar) um 19 Uhr freigeschaltet. Danach sollen viermal pro Woche weitere Beiträge folgen. Geplant sind Talks und Reportagen, aber auch kurze Gebetsclips in einer Länge von zwei bis zehn Minuten, gestaltet von einem Team von rund 30 jungen Pastorinnen und Pastoren.

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Diese nehmen die Nutzer:innen nach Angaben der Initiatoren mit auf eine Suche nach Sinn und Spiritualität. Sie stehen dabei nicht im Talar auf der Kanzel oder vor der Kamera, sondern auch etwa in Fitness-Kleidung auf der Yoga-Matte. Sie spenden einen "Konfetti-Segen", begleiten einen Bestatter oder zocken gemeinsam mit einem querschnittsgelähmten E-Sportler. Reaktionen der Nutzer sollen in Studiotalks vertieft werden.

"Kirche und Gottesdienst finden nicht nur sonntags um 10 Uhr statt, sondern in der Basis:Kirche 24 Stunden rund um die Uhr", sagte Adomeit. Die Kirche müsse ihre Botschaft von der Liebe Gottes konsequent an den Empfängerinnen und Empfängern ausrichten: "Wenn wir es nicht mehr schaffen, gehört zu werden, sind alle guten Nachrichten umsonst gesendet."

 

Produziert werden die Beiträge vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen (ekn), der bereits den Kanal "Anders Amen" betreibt und unter anderem Beiträge für die privaten Hörfunk-Sender Radio ffn und Antenne produziert. Das Angebot sei im Zuge der Corona-Pandemie entstanden, in der digitale Angebote immer wichtiger geworden seien, erläuterte ekn-Chefredakteurin Katharina Schreiber-Hagen: "Eines unserer großen Ziele ist Interaktion oder sogar der Aufbau einer eigenen Community."

Die Kosten von insgesamt rund 270.000 Euro werden hauptsächlich von der Kirchen-Konföderation getragen. 25.000 Euro davon steuert der ekn bei. Zum Trägerkreis des Projektes gehören auch zwei Freikirchen. Auch die katholische Kirche sei zum Mitmachen eingeladen, sagte Adomeit. Die "Basiskirche" soll bis zum Jahresende erprobt und im Herbst evaluiert werden.