Berlin (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich betroffen zur Messerattacke in der Würzburger Innenstadt geäußert. „Die entsetzliche Gewalttat, die in Würzburg drei Menschen in den Tod gerissen und viele weitere verletzt hat, erschüttert uns“, sagte Steinmeier am Samstag in Berlin. Der Täter habe äußerst brutal gehandelt. Dafür werde er durch den Rechtsstaat zur Verantwortung gezogen.
Am Freitag hatte ein Mann ersten Ermittlungen zufolge wahllos Passanten in der Würzburger Innenstadt mit einem Messer angegriffen. Drei Menschen starben, weitere wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Der mutmaßliche Angreifer wurde laut Polizei bei seiner Festnahme durch einen gezielten Schuss am Oberschenkel verletzt.
Laut Zeugenangaben soll der 24-Jährige während der Tat „Allahu Akbar“ gerufen haben. Ein islamistisches Motiv werde daher geprüft, erklärte die Polizei. Der Festgenommene sei somalischer Staatsangehöriger, der in einer Obdachlosenunterkunft in Würzburg wohnt. Nach Worten des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann von Freitagabend soll er in der jüngsten Vergangenheit wegen Gewalttätigkeiten aufgefallen und in psychiatrischer Behandlung gewesen sein.
Steinmeier sagte: „Heute trauern wir in ganz Deutschland mit den Angehörigen der Opfer. Ich bin in Gedanken bei denen, die ihre Nächsten verloren haben.“ Den Verletzten wünsche er baldige Genesung. Er dankte der Polizei, die mit einem entschiedenen Einsatz den Täter überwältigt habe, sowie den eingesetzten Rettungskräften.