Osnabrück (epd). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert die Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Reinigung sogenannter Aquakulturen zur Fischzucht an Land mit 395.000 Euro. Diese Kulturen wiesen einen hohen Nitratgehalt auf, teilte die DBU am Dienstag mit. Das Wasser müsse deshalb permanent und effektiv gereinigt werden.
Eine Herausforderung der Zuchtmethode bestehe darin, dass bisher nur Süßwasserfische, Algen und Krebstiere auf diese Weise gehalten werden könnten. „In den Anlagen ist der Nitratgehalt deutlich höher als im Ozean“, sagte Projektleiter Stefan Schwarz. „Meereslebewesen sind an diese Menge nicht gewöhnt.“ Ziel des Vorhabens sei es nun, die Reinigungsmethode auch für Meeresfische nutzbar zu machen.
Das Unternehmen Aqua-Schwarz mit Sitz in Göttingen habe ein Verfahren entwickelt, das helfen solle, künftig Nitrat biologisch zu entfernen. Mittels einer Membran würden Bakterien, Parasiten und andere Mikropartikel beseitigt. „Unsere Art, Nahrungsmittel - und damit auch Fisch - zu erzeugen, muss nachhaltiger werden“, sagt Franz-Peter Heidenreich, DBU-Referatsleiter für Kreislaufführung und Bautechnik.
Beim Test des Verfahrens in einer Aquakultur-Anlage werde auch die Gesundheit der Fische mit umfangreichen Untersuchungen begleitet. Gelinge es, unter anderen Meeresfische wie Scholle oder Wolfsbarsch in den Kulturen zu züchten, könne das Verfahren helfen, die Überfischung der Nord- und Ostsee zu vermeiden.