Hannover (epd). Bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll in Deutschland müssen nach Ansicht von Jorina Suckow Jugendliche stärker beteiligt werden. „Es darf keine Alibi-Beteiligung sein“, betonte die 28-Jährige, die als Vertreterin der jungen Generation Mitglied im Nationalen Begleitgremium für die Endlagersuche ist. „Die junge Generation muss ernst genommen werden“, sagte sie am Donnerstag in Hannover.
Zwar gebe es auch Informations-Veranstaltungen für die jungen Menschen, sagte Suckow bei dem vom niedersächsischen Umweltministerium initiierten Forum, das Bürger bei der Endlagersuche beteiligen soll. Es fehle jedoch ein Konzept. Bei den sogenannten „Fachkonferenzen Teilgebiete“, bei denen Bürger mitdiskutieren können, seien junge Menschen bisher nur wenig vertreten. Angesichts kontroverser Diskussionen mit viel Vorwissen meldeten sie sich schon gar nicht zu Wort.
Auch Umweltminister Olaf Lies (SPD) betonte, es sei nötig, den Entscheidern von morgen eine Stimme zu geben. Der Einsatz der Klimainitiative „Fridays for Future“ zeige, dass sich junge Menschen sehr wohl für ihre Zukunft einsetzten.