Osnabrück, Eberswalde (epd). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert ein Projekt zur Vermeidung von Verpackungsmüll mit 291.000 Euro. Mit dem Geld solle die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde branchenweite Standards für den Transport oder das Marketing der Produkte von Unverpackt-Läden entwickeln, teilte die Stiftung mit Sitz in Osnabrück am Freitag mit. Nudeln in Plastikverpackungen, eingeschweißtes Obst und Gemüse, aufwendige Umverpackungen für Süßwaren oder etwa Getränke in Einwegplastikflaschen hätten allein im Jahr 2018 bundesweit 18,6 Millionen Tonnen Verpackungsmüll verursacht.
Eine Möglichkeit, weniger Verpackungsmüll zu erzeugen, sei der Einkauf in Unverpackt-Läden. Dort könnten die Kunden die benötigten Mengen von Nudeln, Kaffee oder Reinigungsmitteln in Gefäße abfüllen oder die Ware lose mitnehmen. "Unverpackt-Läden nutzen bereits heute Großverpackungen und sparen so Material ein", sagte der Projektleiter Professor Jens Pape von der Hochschule Eberswalde.
Allerdings seien an Verpackungen verschiedene Funktionen geknüpft. So sicherten sie die Hygiene, erfüllten Kennzeichnungsvorschriften zu Haltbarkeit, Lagerung, Inhaltsstoffen und Allergenen oder sie würden zu Marketingzwecken bedruckt und beklebt. Der Handel müsse dafür Alternativen entwickeln. "Wir brauchen effiziente und praxistaugliche Lösungen für Transportverpackungen", sagte Pape.