Aschaffenburg (epd). Zum Abschluss des Mordprozesses gegen einen 46 Jahre alten Syrer vor dem Landgericht Aschaffenburg hat dessen Verteidiger einen Freispruch in allen Anklagepunkten gefordert. Der Mann muss sich seit Anfang März vor Gericht verantworten. Ihm wurde vorgeworfen, im Mai 2017 seine Tochter Mezgin ermordet und im Wald verscharrt zu haben. Zudem soll er den 23-jährigen Freund der jungen Frau etwa einen Monat später angegriffen und schwer verletzt haben. Die Anklage wirft ihm deshalb versuchten Mord vor. Den Mordvorwurf ließ die Staatsanwaltschaft schon am Mittwoch in ihrem Plädoyer aus Mangel an Beweisen fallen. Das Urteil in dem Prozess wird noch für Donnerstagnachmittag erwartet. Das Urteil in dem Prozess wird noch für Donnerstagnachmittag erwartet.
Die Staatsanwaltschaft erklärte in ihrem Plädoyer, es sei bedauerlich, dass der Tod der jungen Frau "ungesühnt bleibt". Die Tat allerdings sei dem Angeklagten nicht nachzuweisen. Für den versuchten Mord am Freund der Frau forderte die Anklage elf Jahre Haft. Motiv für die Taten soll gewesen sein, dass Hashem N. mit dem "Lebenswandel" Mezgins - die laut ihren Dokumenten 16 Jahre, laut Gerichtsmedizin aber mindestens 19 Jahre alt gewesen sein soll - nicht einverstanden war. Mit ihrem Tod habe er "seine Ehre" vermeintlich wiederherstellen wollen. Der Syrer hat sich zu den Vorwürfen vor Gericht nicht geäußert.