Osnabrück (epd). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt macht sich gemeinsam mit einer bayerischen Entsorgungsfirma für die Wiederverwertung von Speiseölen stark. Das Unternehmen habe ein System mit Mehrweg-Sammelbehältern und Sammelautomaten entwickelt, das bereits in drei Kommunen erfolgreich erprobt worden sei, teilte die Stiftung am Mittwoch in Osnabrück mit. Die Städte Fürth und Erlangen wollten das System übernehmen, weitere Städte hätten bereits großes Interesse bekundet. Die Stiftung fördert das Projekt mit gut 300.000 Euro.
In Deutschland fallen den Angaben zufolge in Privathaushalten jedes Jahr bis zu 140.000 Tonnen Altspeiseöle und Altfette an. Sie würden etwa nach dem Abgießen von Antipasti oder dem Frittieren von Pommes frites meistens über den Ausguss entsorgt. Dadurch gingen nicht nur wertvolle Rohstoffe verloren, die etwa zu Biokraftstoff verarbeitet werden könnten, sagte Susanne Wiese-Willmaring, Lebensmittelexpertin der Umweltstiftung. Zudem lagerten sich Fettreste im Abwassersystem ab, die teuer beseitigt werden müssten.
Die Sammelautomaten für Speisefette sollten bürgernah etwa auf Parkplätzen oder vor Supermärkten aufgestellt werden, erläuterte Projektleiter Hubert Zenk. Jeder Haushalt der teilnehmenden Kommunen erhalte dann ein Gefäß, in dem alte Fette gesammelt würden. Bei Einwurf eines vollen Behälters in einen Automaten werde ein leeres und gereinigtes Gefäß ausgegeben.