New York / Genf (epd). Die UN-Sondergesandte für Myanmar, Christine Schraner Burgener, hat vor einem Bürgerkrieg in dem Krisenland gewarnt. In Myanmar verschlimmere sich die Lage und ein Blutbad stehe bevor, erklärte die die Sondergesandte vor dem UN-Sicherheitsrat am Mittwoch (Ortszeit) in New York.
Der Sicherheitsrat müsse eine Katastrophe im Herzen Asiens verhindern, verlangte die Schweizerin. Ihren Angaben nach sind seit dem Militärputsch am 1. Februar 520 Menschen getötet worden. Die Welt habe zu lange den schweren Verbrechen des Militärs in Myanmar zugeschaut. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR forderte die Nachbarländer Myanmars auf, Geflohene aufzunehmen. Jeder Mensch habe ein Recht auf ein Asylverfahren.
In Myanmar geht die Junta mit äußerster Härte gegen die Bevölkerung vor, die gegen den Militärputsch protestiert. Allein am Samstag waren mindestens 114 Zivilisten von Armee und Polizei getötet worden, darunter mehrere Kinder. Das Massaker löste weltweit Empörung aus. Das Militär entmachtete die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und setzte die Friedensnobelpreisträgerin fest.