Berlin, New York (epd). Im vergangenen Jahr hat die Zerstörung des weltweiten tropischen Regenwaldes um zwölf Prozent zugenommen. Von 2019 bis 2020 gingen so 12,2 Millionen Hektar Baumbestand verloren, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Universität von Maryland und der Organisation Global Forest Watch hervorgeht. Davon entfielen 4,2 Millionen Hektar, eine Fläche so groß wie die Niederlande, auf feuchte tropische Primärwälder, die für die Kohlenstoffspeicherung und die Artenvielfalt besonders wichtig sind.
Illegale Abholzung ist in Lateinamerika und Südostasien die Hauptursache für die Zerstörung des Regenwaldes, während in Afrika hauptsächlich durch die Umstellung auf Landwirtschaft der Baumbestand vernichtet wird. Hinzukommen immer wieder Waldbrände, die den Regenwald zerstören. Dabei wurden insgesamt die größten Regenwaldflächen in Brasilien, im Kongo, in Bolivien und Indonesien vernichtet.