Berlin (epd). Der Bundestag hat die Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan beschlossen. Insgesamt 432 Abgeordnete stimmten am Donnerstagabend für die weitere Beteiligung deutscher Streitkräfte an der internationalen Mission "Resolute Support". 176 votierten dagegen. Laut Mandat können bis zu 1.300 deutsche Soldatinnen und Soldaten noch bis zum 31. Januar 2022 am Hindukusch eingesetzt werden, um dort afghanische Sicherheitskräfte zu beraten und zu unterstützen.
Der Einsatz in Afghanistan begann vor fast 20 Jahren als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA. Vor etwa einem Jahr unterzeichnete Washington ein Friedensabkommen mit den radikal-islamischen Taliban. Der damalige Präsident Donald Trump wollte bis zum 30. April dieses Jahres die US-Truppen abziehen. Die Taliban, die derzeit wieder auf dem Vormarsch sind, drohen mit neuen Angriffen, falls ausländische Streitkräfte bis Mai nicht das Land verlassen haben. Die Nato-Staaten beraten derzeit über das weitere Vorgehen.