Genf (epd). Nach dem Ausbruch eines verheerenden Feuers in einem Flüchtlingslager für Rohingya-Geflohene in Bangladesch sind umfangreiche Rettungs- und Hilfsoperationen angelaufen. Zehntausende Menschen hätten ihre Unterkünfte verloren und seien auf Unterstützung angewiesen, teilten die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften und die Vereinten Nationen am Dienstag in Genf mit. Laut der bangladeschischen Zeitung "The Daily Star" wurden seit dem Ausbruch des Feuers im Lager Ukhiya in Cox's Bazar am Montag sieben Leichen geborgen, zwei davon von Kindern.
Schätzungsweise 123.000 Rohingya-Flüchtlinge leben den Angaben nach in dem betroffenen Gebiet, in dem Tausende Unterkünfte verbrannten. Die Rothalbmondgesellschaft aus Bangladesch und UN-Teams versorgten die mittellosen Opfer der Katastrophe mit Essen, Wasser und anderen Gütern.
Das Feuer brach der Zeitung zufolge am Nachmittag aus und verbreitete sich sehr schnell in dem Camp, in dem die Hütten dicht an dicht standen. Noch am Dienstagvormittag kämpfte die Feuerwehr gegen Brandherde.
In Bangladeschs Region Cox's Bazar an der Grenze zu Myanmar leben den UN zufolge etwa 900.000 Rohingya-Flüchtlinge aus dem Nachbarland. Die meisten von ihnen wurden 2017 in einer brutalen Militärkampagne vertrieben.