Wiesbaden (epd). In Deutschland nimmt der Verpackungsmüll zu. Im Jahr 2019 wurden bei den Privatverbrauchern pro Kopf 72 Kilogramm Verpackungsmüll eingesammelt, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das waren pro Person durchschnittlich vier Kilogramm mehr als im Jahr 2018. Das gesamte Aufkommen an Verpackungsmüll, der vorwiegend in der gelben Tonne, Glas- oder Papiercontainern gesammelt wird, stieg um knapp 0,3 Millionen Tonnen auf 5,9 Millionen Tonnen.
Mit 32 Kilogramm pro Person (insgesamt 2,6 Millionen Tonnen) hatten die sogenannten Leichtverpackungen den größten Anteil. Dazu gehören vor allem Verpackungen aus Kunststoffen, Leichtmetallen wie Aluminium oder Weißblech und Verbundmaterialien. Danach folgten die Glasverpackungen mit 23 Kilogramm je Einwohnerin und Einwohner (1,9 Millionen Tonnen) und die Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton mit 17 Kilogramm pro Kopf (1,4 Millionen Tonnen).
Insgesamt wurden im Jahr 2019 nach der Sortierung 5,6 Millionen Tonnen der gebrauchten Verkaufsverpackungen an Abfallbehandlungsanlagen oder Verwerterbetriebe abgegeben. Davon konnten fast drei Viertel (74 Prozent) recycelt werden. 16 Prozent der Abfälle wurden energetisch verwertet, etwa in Feuerungsanlagen.