Berlin (epd). Rund ein Jahr nach der Zusage der großen Koalition zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland sind 2.060 Menschen aus dortigen Camps in Deutschland angekommen. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, landeten am Mittwoch in Hannover 106 Schutzbedürftige, die Mehrheit davon Minderjährige. Wegen der verheerender Bedingungen in vielen griechischen Flüchtlingslagern hatte die Bundesregierung in mehreren Schritten Aufnahmen zugesagt.
Am 8. März 2020 beschloss der Koalitionsausschuss die Aufnahme von Kindern von den griechischen Inseln. Im April startete die Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger, im Sommer wurde das Programm erweitert um Familien mit Kindern, die dringend eine medizinische Behandlung brauchen. Nach dem Brand des Camps Moria auf Lesbos wurden weitere Aufnahmezusagen gemacht, zuletzt für rund 1.500 bereits in Griechenland anerkannte Flüchtlinge. Die von Deutschland zugesagten Aufnahmen aus Griechenland summieren sich insgesamt auf mehr als 2.700.