Berlin (epd). Das Bundeskabinett hat die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan gebilligt. Das teilte die Bundesregierung am Mittwoch in Berlin mit. Der Mandatsvorlage zufolge sollen bis zu 1.300 deutsche Soldatinnen und Soldaten noch weitere zehn Monate am Hindukusch an der Mission "Resolute Support" teilnehmen und afghanische Sicherheitskräfte unterstützen. Derzeit sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums rund 1.100 Bundeswehrsoldaten dort stationiert. Die Verlängerung soll bis zum 31. Januar 2022 gelten. Das aktuelle Mandat läuft Ende März aus.
Der Einsatz begann vor fast 20 Jahren als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA. Vor etwa einem Jahr haben die USA ein Friedensabkommen mit den radikal-islamischen Taliban unterzeichnet. Dennoch nimmt die Gewalt wieder zu. Die Taliban drohen mit weiteren Kämpfen, falls ausländische Streitkräfte bis Mai nicht das Land verlassen haben. Die Bundesregierung geht davon aus, dass es auch für die Bundeswehr gefährlicher wird. Das Parlament muss der Mandatsverlängerung noch zustimmen.