Berlin (epd). Sieben Prozent der neu in die Bundeswehr eingetretenen Soldatinnen und Soldaten sind 2020 minderjährig gewesen. Wie aus dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Jahresbericht der Wehrbeauftragten des Bundestags, Eva Högl (SPD), hervorgeht, hat die Truppe im vergangenen Jahr 1.148 insgesamt 17-Jährige mit Zustimmung der gesetzlichen Vertreter als freiwillige Soldaten eingestellt. Dies war dem Bericht zufolge ein Rückgang gegenüber 2019, als es 1.705 Diensteintritte von Minderjährigen gab. Der Bericht wertet die Zahl als Beleg eines Ausnahmecharakters, bei dem es nach Ansicht der Wehrbeauftragten bleiben solle.
Seit Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 können auch 17-Jährige in die Freiwilligenarmee eintreten. In ihrem Bericht schreibt Högl, es sei zu begrüßen, dass die Ausbildung von Minderjährigen an der Waffe unter strenger Dienstaufsicht stattfinde. Darüber hinaus fordert sie, Minderjährige wegen ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit überhaupt nicht an der Waffe auszubilden.