Potsdam (epd). Nach jahrelangem Hin und Her soll es nun mit dem Bau der neuen Synagoge in Potsdam losgehen. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) präsentierte am Donnerstag in der brandenburgischen Landeshauptstadt Pläne für ein Synagogen- und Gemeindezentrum. Dieses wolle die Landesregierung in Zusammenarbeit mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden auf dem Gelände in der Schloßstraße 1 errichten. Land und Zentralwohlfahrtsstelle wollten dazu in Kürze eine Vereinbarung unterzeichnen.
Den Angaben zufolge finanziert das Land den Bau mit rund 13,7 Millionen Euro. Noch in diesem Jahr werde Baubeginn sein, die Eröffnung sei für 2024 geplant. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sprach von einem wichtigen Signal, "insbesondere in diesem Jahr, in dem wir 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland feiern". In den vergangenen 30 Jahren sei ein vielfältiges und aktives jüdisches Leben im Land neu entstanden.
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, nannte den Synagogenbau einen langgehegten Wunsch der jüdischen Community in Potsdam. "Wir sind der Landesregierung sehr dankbar für ihre Unterstützung, um diesen Wunsch jetzt Wirklichkeit werden zu lassen", fügte er hinzu. Pläne für den Bau liegen seit Jahren auf Eis, weil verschiedene Potsdamer Gemeinden unterschiedliche Vorstellungen vor allem zur Architektur der Synagoge hatten.