Berlin (epd). Der Microsoft-Gründer und Stifter Bill Gates hält die Folgen der Erderwärmung für weitaus gefährlicher als die aktuelle Corona-Pandemie. "Traurigerweise kann der Klimawandel nicht so schnell und nicht so einfach bekämpft werden wie durch Herstellung eines Impfstoffs", sagte der Impfstoff-Förderer in der ARD-Talksendung "maischberger. die woche", die am 17. März ausgestrahlt wird. "Hier muss die ganze Wirtschaft berücksichtigt werden." Ein Riesenwandel sei erforderlich, doch noch fehle dafür ein Plan, erklärte der Milliardär.
Gates betonte, dass er im Kampf gegen den Klimawandel auf Atomkraft setze, bei der keine Treibhausgase entstehen. "Ich habe ein Unternehmen, das wir nur aus Gründen des Klimaschutzes auf die Beine gestellt haben und das eine Konstruktion für supersichere Kernkrafttechnologie entwickelt hat", sagte der Software-Pionier, dessen Buch "Wie wir die Klimakatastrophe verhindern - Welche Lösungen es gibt und welche Fortschritte nötig sind" am Dienstag erscheint.
An Deutschland, das aus der Atomkraft aussteigt, appellierte er: "Ich bitte nur darum, dass man einen offenen Geist bewahrt und offen bleibt gegenüber Konstruktionen, die ganz andere Sicherheitsstandards bieten als alles, was wir bisher kannten. Oder man sollte wenigstens bereits sein, sich das anzuschauen."
epd fu