Hamburg (epd). Die Umweltorganisation WWF warnt davor, auf dem Grund der Ozeane mineralische Rohstoffe wie Kobalt, Lithium und Nickel abzubauen. Gefährdet seien Ökosysteme, Artenvielfalt und die globale Fischerei, sagte Tim Packeiser, WWF-Experte für Tiefseebergbau, am Mittwoch in Hamburg bei der Vorstellung einer Umwelt-Studie. Das Argument der Industrie, die Mineralien seien für Batterien in Elektroautos und elektronische Geräte notwendig, könne nicht überzeugen. Stattdessen müssten vorhandene Materialien besser recycelt werden. Es müsse mehr in rohstoffsparende Produktionsweisen und alternative Produkte investiert werden.
Der WWF fordert ein weltweites Moratorium für den Tiefseebergbau, bis die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen umfassend verstanden sind. Es müsse bewiesen werden, dass die Meeresumwelt geschützt und der Verlust der Artenvielfalt verhindert werden kann. Zudem müsse der Rohstoffverbrauch durch Recycling minimiert werden. Packeiser: "Mit dem Wissensstand von heute ist Tiefseebergbau ein unverantwortliches Risiko."