Die 60-seitige Publikation solle Kirchengemeinden und Initiativen Impulse und einen Leitfaden für die Gestaltung von Friedensgebeten geben, teilte die Arbeitsstelle am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Speyer mit. Die Handreichung werde auf der Internetseite der Arbeitsstelle veröffentlicht und sei dort zum Herunterladen und Ausdrucken verfügbar.
"Auch bei der Bundeswehr werden Jugendliche unter 18 Jahren in den Militärdienst geworben", kritisierte der pfälzische Friedenspfarrer Detlev Besier. Der "Internationale Tag gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten" erinnere deshalb nicht nur an die Kindersoldaten, die weltweit in Kriege gezwungen würden und schlimmstenfalls getötet würden. "Dieser Tag fragt jede und jeden von uns in der Bundesrepublik Deutschland, warum Jugendliche bei uns zur Bundeswehr gehen sollten", sagte Besier, der auch Vorsitzender der Friedensinitiative Westpfalz in Kaiserslautern ist.
Friedensgebete verhinderten zwar keinen Krieg, könnten aber die Einstellung der Menschen verändert, sagte Besier. "Friedensgebete sind Orte und Zeiten in denen Hoffnung gestärkt wird. Sie sind aber auch ein Raum zur Klage, in der wir unser eigenes Unvermögen zum Frieden an Gott adressieren können", ergänzte Gregor Rehm von der Arbeitsstelle.
Die Handreichung mit einem Vorwort der designierten pfälzischen Kirchenpräsidentin, Oberkirchenrätin Dorothee Wüst, zeige die Geschichte der Friedensgebete in Deutschland und der Pfalz auf und mache Vorschläge für Friedensgebete im Kirchenjahr und im Jahresverlauf. Zudem gibt es theologische Überlegungen zu Friedensgebeten als Form der Klage und der Hoffnung auf eine friedliche Welt. Schließlich werden Orte für die Friedensarbeit in der Pfalz aufgeführt wie die US-Airbase Ramstein, das Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße als "Wiege der Demokratie" sowie Gedenkstätten und Kirchen.
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