Nürnberg (epd). Einer Studie zufolge führt die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Deutschland zu deutlich besseren Chancen, Arbeit zu finden. So steigen die Aussichten auf einen Job drei Jahre nach der offiziellen Anerkennung der Qualifikation um bis zu 25 Prozentpunkte im Vergleich zu Migrantinnen und Migranten, die keine Anerkennung erreicht haben, wie es in einer Mitteilung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg vom Dienstag heißt. Die Beschäftigungswahrscheinlichkeit mit Zertifikat liegt schon nach einem Jahr um 17 Prozentpunkte über der der Vergleichsgruppe.
Eine Anerkennung führe demnach sehr schnell zu positiven Arbeitsmarkteffekten und diese blieben auch über die Zeit bestehen, so die Autorinnen und Autoren der Untersuchung. Erforscht wurde zudem, welche Lohneffekte die Feststellung der Gleichwertigkeit von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen nach sich zieht. Zwölf Monate nach der Anerkennung steigen demnach die Tagesverdienste von Personen mit nachgewiesener Qualifikation um rund acht Prozent im Vergleich zu der Gruppe, die keine Anerkennung beantragt hat. Im Zeitverlauf steigt sie drei Jahre nach der Anerkennung auf 20 Prozent. Danach verbleibe sie bei durchschnittlich 16 Prozent, hieß es.
Die Daten beruhen auf einer Erhebung, für die regelmäßig rund 5.000 Migrantinnen und Migranten unter anderem zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse und weiteren Merkmalen wie Zuzugszeitpunkt und Deutschkenntnissen befragt werden.