Berlin (epd). Das deutsche Rettungsschiff "Ocean Viking" hat am Donnerstagmorgen 121 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer aus Seenot gerettet. Die Crew habe die Menschen bei Tagesanbruch in internationalen Gewässern 30 Seemeilen vor dem libyschen Al-Chums in einem überbesetzten Schlauchboot gesichtet, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée, die das Schiff betreibt, in Berlin mit. Unter den Geretteten seien 19 Frauen und zwei kleine Kinder. Mehrere Menschen, die über Bord gegangen seien, hätten sicher an Bord gebracht werden können.
Die "Ocean Viking" hatte erst im Januar bei drei Einsätzen 373 Menschen gerettet, die schließlich in Sizilien von Bord gehen durften. Die dortigen Behörden brachten sie nach Corona-Schnelltests an Land oder auf ein Quarantäne-Schiff. Zuvor war das Schiff fünf Monate lang in Italien wegen angeblicher Sicherheitsmängel festgehalten worden.