Essen, Berlin (epd). Die Kommunen nehmen offenbar nur zögerlich das Angebot wahr, Soldaten der Bundeswehr für die Corona-Testungen in Alten- und Pflegeheimen anzufordern. Bislang sind nur 219 Soldaten in sechs Landkreisen im Einsatz, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) berichteten. Die Zahl entsprechender Amtshilfe-Anträge sei sogar von 18 auf 13 gesunken, nachdem Differenzen zwischen Deutsche Städtetag und Bund öffentlich geworden seien. Die Zahl der Alten- und Pflegeheime in Deutschland liegt laut dem Bericht bei über 15.000.
Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hatte am Freitag in einem Schreiben an die Kommunen appelliert, eine dreiwöchige Starthilfe der Bundeswehr anzunehmen und Freiwillige anzuwerben, um die Soldaten danach als Testpersonal abzulösen. Dem Bericht zufolge ist laut Städtetag jedoch ungeklärt, wer bei fehlerhaft vorgenommenen Tests und daraus folgenden falsch negativen Ergebnissen haftet. Offen sei auch, ob eine Schnellschulung durch das Rote Kreuz ausreiche und ob die Freiwilligen ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegen müssten.