Nach Erdbeben auf Sulawesi viele Opfer unter Trümmern vermutet

Nach Erdbeben auf Sulawesi viele Opfer unter Trümmern vermutet

Frankfurt a.M. (epd). Nach Erdbeben auf der indonesischen Insel Sulawesi rufen Hilfsorganisationen zu Spenden auf. Durch zwei Beben der Stärke 5,7 und 6,2 am Freitagmorgen starben mindestens 37 Menschen, wie indonesische Medien berichteten. Mehr als 600 Menschen seien verletzt worden. Das Krankenhaus der Stadt Mamuju sei eingestürzt. Unter den Trümmern zerstörter Gebäude werden noch viele Opfer vermutet.

Das katholische Hilfswerk Caritas international stellte 50.000 Euro Soforthilfe bereit. Ein Team leiste medizinische Hilfe, mehrere andere Teams stellten in Kooperation mit örtlichen Kirchengemeinden Lebensmittel und Hygieneartikel bereit, teilte die Organisation in Freiburg mit.

Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes mussten mehr als 15.000 Menschen auf Sulawesi ihre Wohnungen verlassen. Die Lage sei noch unübersichtlich. "Straßen platzten auf, in der Region wurden mehrere Erdrutsche gemeldet, weitere Nachbeben und auch ein Tsunami werden befürchtet", erklärte das Rote Kreuz in Berlin, das die Schwesterorganisation Indonesischer Roter Halbmond Hilfe unterstützt. Freiwillige seien im Dauereinsatz, versorgten Verletzte, stellten Trinkwasser sowie Material für Notunterkünfte bereit und verteilten Corona-Schutzmasken.

Der Inselstaat Indonesien wird immer wieder von Erdbeben und Tsunamis heimgesucht. 2018 wurden durch Erdstöße auf Sulawesi mehr als 2.000 Menschen getötet. 2004 starben durch einen Tsunami im Indischen Ozean vor der indonesischen Insel Sumatra mehr als 230.000 Menschen, davon etwa 170.000 in der Provinz Aceh an der Westspitze Sumatras.