Genf (epd). Die Jahre 2011 bis 2020 waren laut den Vereinten Nationen die Dekade mit den höchsten jemals gemessenen Temperaturen. Das Jahrzehnt füge sich in den hartnäckigen Trend zum gefährlichen Klimawandel ein, teilte die Weltwetterorganisation (WMO) der UN am Donnerstag in Genf mit.
2020 sei das drittwärmste jemals gemessene Jahr gewesen, hieß es. Nur dank des Klimaphänomens La Niña sei es zu Ende des vergangenen Jahres zu einer gewissen Abkühlung gekommen. Die globale Durchschnittstemperatur 2020 habe 14,9 Grad Celsius betragen. Damit habe der Wert des vergangenen Jahres um 1,2 Grad Celsius über dem Schnitt des vorindustriellen Zeitalters (1850-1900) gelegen.
Das wärmste jemals gemessene Jahr war den Angaben nach 2016, gefolgt von 2019. Der Klimawandel verursache extreme Wettersituationen und zerstöre überall auf dem Planeten Leben und Existenzgrundlagen, warnte UN-Generalsekretär António Guterres. Die Hauptaufgabe für die Menschen des 21. Jahrhunderts müsse sein, Frieden mit der Natur zu schließen.
Die WMO fasste für ihre Messungen die Daten von fünf führenden Instituten zusammen, darunter befindet sich das "European Centre for Medium Range Weather Forecasts".