Tönisvorst (epd). Das Hilfswerk action medeor bringt eine Hilfslieferung mit Corona-Schutzausrüstung und Medizintechnik zur Behandlung von Covid19-Patienten in Syrien auf den Weg. Die Lieferung sei für Krankenhäuser und Gesundheitsstationen in der Stadt Idlib bestimmt und von Malteser International beauftragt worden, teilte ein Sprecher am Montag in Tönisvorst. Finanziert werde die Hilfe vom Auswärtigen Amt.
Die Lieferung werde den Schutz des medizinischen Personals und die Versorgung der Patienten "wesentlich verbessern", hieß es weiter. Im syrischen Idlib seien die Infektionszahlen in den letzten Wochen besonders rasant gestiegen. Der Krieg habe die medizinische Infrastruktur in Syrien vielfach zerstört, die Versorgung der Patienten finde permanent unter schwierigsten Bedingungen statt, erklärte der Sprecher.
Aktuell würden im Medikamentenlager von action medeor im niederrheinischen Tönisvorst die Pakete mit den Hilfsgütern zusammengestellt, die Malteser International in den Einsatz bringen wird. Dabei gehe es um Schutzausrüstung wie Masken, Handschuhe, Overalls, aber speziell auch um Sauerstoffgeräte und Monitore, die dringend gebraucht würden, um Covid19-Patienten retten zu können, so das Hilfswerk. Die erste Sendung der Hilfslieferung soll demnach noch im Dezember das Lager verlassen.
Action medeor ist nach eigenen Angaben das größte Medikamentenhilfswerk Europas. Von Tönisvorst aus werden jedes Jahr Gesundheitsstationen in rund 100 Ländern in Afrika, Lateinamerika und Asien mit medizinischer Hilfe versorgt. Außerdem führt die Organisation gemeinsam mit lokalen Partnern Gesundheitsprojekte in den Bereichen Prävention, Diagnostik und Therapie durch.