Genf (epd). Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat sich bestürzt über Tod venezolanischer Bootsflüchtlinge geäußert. Mindestens 21 Menschen seien bei dem Versuch Venezuela zu verlassen in den vergangenen Tagen ertrunken, erklärte die Sprecherin des Hochkommissariats, Marta Hurtado, am Dienstag in Genf. Bislang hätten die Behörden 19 Opfer identifiziert, darunter vier Kinder. Möglicherweise könnten weitere Menschen ums Leben gekommen sein. Das Boot sei am 6. Dezember von der Stadt Güiria in See gestochen, um die Geflohnen nach Trinidad und Tobago zu bringen.
Das Hochkommissariat rief dazu auf, energisch gegen Schlepperbanden vorzugehen. Diese schickten Flüchtlinge und Migranten auf gefährliche Seerouten. Die Strecke zwischen Venezuela und Trinidad und Tobago ist als Fluchtroute bekannt. Nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks leben rund 24.000 Venezolaner in Trinidad und Tobago, die Hälfte von ihnen ohne Aufenthaltsgenehmigung.
In den vergangenen Jahren kehrten Millionen Menschen Venezuela den Rücken. In dem lateinamerikanischen Land herrscht eine schwere politische und wirtschaftliche Krise.