Bei zwei Bootsunglücken vor der Küste Libyens sind laut den Vereinten Nationen am Donnerstag fast 100 Flüchtlinge und Migranten gestorben. Damit seien in diesem Jahr auf dem Mittelmeer bereits rund 900 Menschen ums Leben gekommen, teilte eine Sprecherin der Internationalen Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf mit.
Die beiden am Donnerstag verunglückten Boote hätten 140 Menschen an Bord gehabt, darunter viele Kinder und Frauen, erklärte die IOM-Sprecherin Safa Msehli. Die Boote seien gekentert. Fischer und die Küstenwache hätten 47 Menschen retten können. Den Angaben zufolge seien auch mehr als 30 Tote geborgen worden, darunter ein Kleinkind. Weitere Angaben machte die Sprecherin nicht.
Die IOM verlangte sichere Routen für Migranten und Flüchtlinge nach Europa, um weitere Bootsunglücke mit Toten zu verhindern. Das Mittelmeer sei weltweit die gefährlichste Route für Migranten und Flüchtlinge. Die Menschen stammen aus Afrika und Asien und wollen Armut und Gewalt in ihren Ländern entkommen. Die IOM mit Sitz in Genf gehört zu den UN.