Bochum (epd). Die Zahl der Minijobber in Deutschland ist im Sommer nach einem coronabedingten Einbruch wieder gestiegen. Zum Ende des dritten Quartals dieses Jahres - Ende September - waren knapp 6,2 Millionen Minijobber im gewerblichen Bereich gemeldet, wie die Minijob-Zentrale der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See am Dienstag in Bochum mitteilte. Das war gegenüber Ende Juni 2020 ein Zuwachs von 4,3 Prozent (plus 251.000). Ende September 2019 hatte die Zahl der Minijobber in Deutschland dagegen noch bei knapp 6,7 Millionen gelegen.
Die Lage auf dem Minijob-Markt habe sich damit im Sommer "erheblich entspannt", hieß es. Besonders betroffen vom Lockdown war laut der Minijob-Zentrale das Gast- und Unterhaltungsgewerbe. Restaurants, Kneipen, Freizeitparks und Kinos hatten geschlossen - viele Minijobber hatten deshalb keine Tätigkeit mehr. Zum 30. September 2020 waren fast 723.000 Minijobber im Gastgewerbe gemeldet. Im Vergleich zum Vorquartal stieg dieser Wert um 24 Prozent (plus 140.000). Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt gab es einen Rückgang von 19,4 Prozent (minus 174.000).
Im Vergleich zum Vorjahr sank auch die Zahl der Minijobber in Privathaushalten, doch einen großen Einbruch wie im gewerblichen Bereich gab es dabei nicht: Zum 30. September 2020 waren fast 288.000 geringfügig entlohnte Beschäftigte bei der Minijob-Zentrale gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt (minus 13.000).