Brüssel, Berlin (epd). Die irregulären Einreisen von Flüchtlingen und Migranten über die Türkei in die EU sind einem Zeitungsbericht zufolge stark zurückgegangen. Von Anfang Januar bis Ende September habe es einem vertraulichen EU-Papier zufolge 14.579 und damit 70 Prozent weniger Ankünfte gegeben als im selben Zeitraum 2019, berichtete die Zeitung "Die Welt" am Dienstag. Dies sei der niedrigste Wert seit Beginn der sogenannten Migrationskrise 2015. Die Menschen kamen demnach vor allem in Griechenland an, aber auch in Italien, Zypern und Bulgarien.
Im März 2016 hatten die EU und die Türkei ein Flüchtlingsabkommen abgeschlossen. Darin wurde vereinbart, auf den griechischen Inseln illegal angekommene Menschen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, in die Türkei zurückzuführen. Anfang 2020 setzten Tausende Menschen, die von der Türkei über die Landgrenze nach Griechenland kommen wollten, die EU unter Druck. Im Anschluss beeinflusste die Corona-Pandemie das Leben in Europa immer stärker.