Osnabrück (epd). Im öffentlichen Dienst sind einem Zeitungsbericht zufolge zunehmend ältere Menschen beschäftigt. Im vergangenen Jahr gab es 552.000 Mitarbeiter im Alter von 60 Jahren und älter, das entsprach einem Anteil von 11,9 Prozent, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) berichtete. Im Jahr 2013 waren es 464.000 und damit 88.000 weniger. Der Anteil an allen Beschäftigten im öffentlichen Dienst betrug damals 10,47 Prozent. Das geht laut der Zeitung aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann ausgewertet hat.
Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten im öffentlichen Dienst ist demnach in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich zurückgegangen, von 4.438.800 im Jahr 2000 auf 4.303.600 im vergangenen Jahr. Das war ein Minus von 135.200 Stellen beziehungsweise 3,04 Prozent, wie das Blatt weiter meldet. Beim Bund war der Einschnitt mit minus 16,38 Prozent (95.000 Vollzeitstellen) besonders groß.
Angesichts des steigenden Anteils älterer Mitarbeiter warnte die Linken-Sozialexpertin Zimmermann vor zu hoher Arbeitsbelastung im öffentlichen Dienst. "Die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst müssen so ausgestaltet sein, dass die Beschäftigten bis zum Rentenalter durchhalten können und auch bei guter Gesundheit in Rente gehen." Personalmangel ziehe sich wie ein roter Faden durch die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst. "Arbeitsverdichtung und -belastung haben enorm zugenommen. Viele Beschäftigte arbeiten immer öfter über die Leistungsgrenzen hinaus", sagte Zimmermann.