Berlin (epd). Rund 100 Menschen haben am Freitag in Berlin für einen schnelleren klimafreundlichen Umbau der Gesellschaft demonstriert. Zu der Kundgebung vor dem Kanzleramt und zu einer Fahrraddemo hatten die Klimaaktivisten von "Fridays for Future" mit Unterstützung von "Scientists for Future" aufgerufen. Anlass war eine in dieser Woche veröffentlichte Machbarkeitsstudie des Wuppertal-Instituts.
Diese Studie habe bewiesen, dass es möglich sei, bis 2035 das Pariser Klimaabkommen und die Einhaltung des 1,5 Grad-Limits zu erreichen, erklärte eine Sprecherin von "Fridays for Future Berlin". Auch die Wirtschaftswissenschaftlerin und Energieexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung betonte in einer Rede, "wir wissen dass es geht, aber es passiert alles viel zu langsam".
Die vom Wuppertal-Institut im Auftrag von "Fridays for Future" erstellte Studie zeigt den Angaben zufolge auf, welche Maßnahmen in den Sektoren Verkehr, Energie, Industrie und Gebäude vorgenommen werden müssen, um bis 2035 in Deutschland klimaneutral zu werden. Eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad würde den Angaben zufolge die Risiken und Auswirkungen des Klimawandels gegenüber einer stärkeren Erwärmung erheblich verringern.