Berlin (epd). Die ersten der rund 1.500 Flüchtlinge, deren Aufnahme die Bundesregierung nach dem Brand im griechischen Camp Moria zugesagt hatte, sind am Freitag in Deutschland angekommen. In Hannover landete ein Flugzeug mit 101 Menschen, darunter 61 Kinder, wie das Bundesinnenministerium im Anschluss in Berlin mitteilte. Demnach handelt es sich um insgesamt 26 Familien.
Die Koalition aus CDU, CSU und SPD hatte am 15. September - nach dem verheerenden Brand des Flüchtlingscamps Lesbos - vereinbart, weitere Flüchtlinge von den griechischen Inseln aufzunehmen. Das Kontingent umfasst 1.553 Flüchtlinge, deren Schutzbedürftigkeit bereits in Griechenland anerkannt wurde.
Deutschland hatte bereits zuvor zugesagt, unbegleitete Minderjährige sowie kranke Kinder und Jugendliche mit Familien aus Moria aufzunehmen. Insgesamt wurden laut Bundesinnenministeriums in diesem Jahr somit bislang rund 900 Menschen per Flug nach Deutschland gebracht. Alle Programme zusammen umfassen rund 2.500 Aufnahmen.
Ob die Aufnahmen noch vor dem Winter abgeschlossen sein werden, konnte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Freitag nicht sagen. Man bemühe sich um schnellstmögliche Umsetzung, betonte er. Logistische Gründe oder ein Corona-Verdacht verzögerten Flüge aber auch immer wieder, so dass ein konkretes Datum nicht genannt werden könne.