Wiesbaden (epd). Die Zahl der Asylbewerber, die staatliche Unterstützung zum Lebensunterhalt erhalten, geht weiter zurück. Im vergangenen Jahr bekamen 385.000 Menschen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Damit verringerte sich die Zahl der Leistungsbezieherinnen und -bezieher nach dem Höchststand im Jahr 2015 (975.000 Menschen) zum vierten Mal in Folge.
Den Angaben zufolge waren 63 Prozent der Empfänger männlich und 37 Prozent weiblich. 32 Prozente waren minderjährig, 67 Prozent zwischen 18 und 64 Jahren alt und etwa ein Prozent 65 Jahre und älter.
Mit 53 Prozent stammten die meisten Regelleistungsempfänger aus Asien (204.000). Davon kamen etwa 51.000 aus Afghanistan, 45.000 aus dem Irak und 22.000 aus Syrien. 24 Prozent stammten aus Afrika (92 000) und 20 Prozent aus Europa (77.000).
Die staatlichen Ausgaben für die Leistungen betrugen im Jahr 2019 knapp 4,4 Milliarden Euro brutto, wie die Statistik-Behörde weiter meldete. Das waren zehn Prozent weniger als im Vorjahr. 78 Prozent der Ausgaben im Jahr 2019 wurden für Regelleistungen und 22 Prozent für besondere Leistungen, die etwa bei Krankheit oder Schwangerschaft bezahlt werden, erbracht. Ausländer, die als Flüchtlinge oder als Asylberechtigte anerkannt sind, sind nicht leistungsberechtigt nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und deshalb in dieser Statistik nicht enthalten.
epd fu