Bremerhaven (epd). Nach einem Jahr in der zentralen Arktis kehrt der deutsche Forschungseisbrecher "Polarstern" am kommenden Montag (12. Oktober) wieder zurück. Er wird am frühen Morgen in seinem Heimathafen Bremerhaven erwartet und unter anderem von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) empfangen, wie das Alfred-Wegener-Institut (AWI) mitteilte. Damit endet die spektakuläre "Mosaic"-Expedition zur Erforschung des Klimasystems am Nordpol: Die "Polarstern" war am 20. September 2019 vom norwegischen Tromsø aus zur bislang größten Arktis-Expedition aller Zeiten aufgebrochen.
Unter Leitung des AWI waren Hunderte Wissenschaftler in wechselnden Crews aus 20 Ländern an Bord der "Polarstern". Mehr als 80 Forschungsinstitute waren beteiligt. Das Schiff driftete mit einer gewaltigen Eisscholle durch das Nordpolarmeer. Währenddessen sammelten die Forscher Daten in den fünf Teilbereichen Atmosphäre, Meereis, Ozean, Ökosystem und Biogeochemie. Das Budget dafür beträgt den Angaben zufolge mehr als 140 Millionen Euro. "Mosaic" steht für "Multidisciplinary drifting Observatory for the Study of Arctic Climate".
Die eigentliche Auswertung der Daten beginnt erst nach Ende der Expedition. Doch schon jetzt lässt sich sagen, dass die Forscher weitere Hinweise für einen dramatischen Einfluss des Klimawandels auf die Arktis gesammelt haben. So war das Meereis am Pol im August großflächig geschmolzen.
Die Einfahrt der "Polarstern" wird per Livestream auf dem Internet-Portal des Alfred-Wegener-Institutes (www.awi.de) sowie auf Facebook, Instagram, Twitter und Youtube (Hashtag #welcomePolarstern) übertragen.