Bonn (epd). Mit Fördermitteln des Bundes können sogenannte Geoparks in Deutschland internationale Kooperationen und Einsatzmöglichkeiten für junge Menschen fördern. Auf Beschluss des Bundestages fließen bis Jahresende 200.000 Euro in fünf Projekte, an denen alle sechs deutschen Geoparks und zwei weitere nationale Geoparks beteiligt sind, wie die UN-Bildungs- und Wissenschaftsorganisation Unesco am Montag in Bonn mitteilte. Bereitgestellt werden die Gelder vom Auswärtigen Amt.
Die geförderten Projekte gingen bereits am 1. September an den Start. Parkübergreifend wird beispielweise eine interaktive Reise durch die Erdgeschichte entwickelt. Im deutsch-polnischen Grenzbereich setzt sich ein Projekt für den Wiederaufbau der sozialen, kulturellen und regionalen Interaktionen nach der Covid-19-Krise ein. Antragsteller ist der Unesco-Geopark Muskauer Faltenbogen.
Unesco-Geoparks sind Regionen, die Erdgeschichte besonders anschaulich zeigen sowie bedeutende Fossilfundstellen oder Gesteinsformationen vorweisen. Das Programm wurde 2015 ins Leben gerufen. Derzeit gibt es insgesamt 161 Unesco-Geoparks in 44 Ländern, sechs von liegen in Deutschland: die Geoparks Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz, Terra.vita in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, der Geopark Harz/Braunschweiger Land/Ostfalen mit Gebieten in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der Geopark Schwäbische Alb in Baden-Württemberg, der Geopark Bergstraße-Odenwald mit Gebieten in Baden-Württemberg, Hessen und Nordbayern sowie der Geopark Muskauer Faltenbogen in Brandenburg, Sachsen und der polnischen Woiwodschaft Lubuskie.
Die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, erklärte, die deutschen Unesco-Geoparks arbeiteten bereits seit langem daran, sich als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung, Bildung und Forschung sowie Schutz und Landschaftspflege weiterzuentwickeln. Das neue Förderprogramm erlaube den Geoparks, weitere richtungsweisende Pfade einzuschlagen.