Frankfurt a.M., New York (epd). Die Vereinten Nationen haben am Donnerstag an die Weltfrauenkonferenz in Peking vor 25 Jahren erinnert. UN-Generalsekretär António Guterres sagte bei einem Treffen am Rand der UN-Vollversammlung in New York, bis heute würden Frauenrechte verweigert oder mit Füßen getreten. In der Corona-Pandemie hätten Frauen die Hauptlast zu tragen und seien die ersten, die ihre Jobs verlören. Dringend seien soziale Sicherheitssysteme. Aber Männer hätten weltweit 70 Prozent der Führungspositionen im Gesundheitswesen inne.
Frauen und Mädchen würden bei Bildung und Einkommen immer noch benachteiligt. Viele würden Opfer von Gewalt, und zu viele Mädchen würden verheiratet, bevor sie 18 Jahre alt werden. Guterres rief dazu auf, Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern zu verwirklichen und Frauen weiter nach vorn zu bringen. Dies sei zum Wohl aller. Dazu seien auch Quoten notwendig. "Das ist eine Frage der Menschenrechte", sagte er. Die Vereinten Nationen haben nach seinen Worten in diesem Jahr mit jeweils 90 Männern und Frauen auf Führungsebene Parität erreicht.
Die Corona-Pandemie bedrohe die fragilen Fortschritte bei der Gleichberechtigung. Weltweit gebe es einen Push-Back - eine Zurückdrängung der Frauenrechte, beklagte Guterres. "Wir brauchen einen Push-Back gegen diesen Push-Back", sagte er. Mit Blick auf die in Peking 1995 beschlossenen Aktionsplattform zu den Rechten von Frauen sagte er: "Lassen sie uns zu Ende führen, was sie damals angefangen haben."