Genf (epd). Überschwemmungen haben laut den Vereinten Nationen rund 700.000 Menschen im Südsudan in schwere Not gestürzt. Die Menschen hätten vor den Wassermassen flüchten müssen und hätten ihr Hab und Gut verloren, warnte das Welternährungsprogramm der UN am Dienstag in Genf.
Ganze Dörfer seien von den Fluten begraben, erklärte Matthew Hollingworth, WFP-Direktor für Südsudan. Häuser, landwirtschaftliche Flächen und Viehbestände seien verloren gegangen. Den Angaben nach ist der Bundesstaat Jonglei besonders stark von den sintflutartigen Regenfällen betroffen, die im Juni begannen.
Die Menschen im Südsudan leiden seit Jahren unter Gewalt, Dürren, Hunger und Krankheiten. Laut der UN-Kommission für Menschenrechte im Südsudan bekämpfen sich verschiedene Bevölkerungsgruppen, die Armee und bewaffnete Oppositionelle.
In dem ölreichen Land begann 2013 ein Bürgerkrieg zwischen Präsident Salva Kiir und Rebellengruppen. Trotz Friedensvereinbarungen kommt es immer wieder zu Gewaltausbrüchen.