Berlin (epd). Die Klimabewegung "Extinction Rebellion" will mit neuen Protest- und Blockadeaktionen in Berlin den Druck auf die Bundesregierung erhöhen. Vom 5. bis 10. Oktober sei eine Woche lang eine "Rebellionswelle" für mehr Klimaschutz geplant, kündigten Vertreter der Gruppe am Montag in Berlin an. Neben Kundgebungen und Demonstrationen würden in der Bundeshauptstadt mehrere Aktionen des "zivilen Ungehorsams" stattfinden. Erwartet würden zunächst rund 1.500 Aktivisten.
Bereits im vergangenen Jahr hatte "Extinction Rebellion" mit mehrtägigen Protestaktionen in Berlin für Aufmerksamkeit gesorgt. Unter anderem wurden damals Verkehrsknotenpunkte blockiert und Straßen besetzt.
Starten soll die Protestwoche mit einem "Zug der toten Bäume" vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium. "Wir werden ein wenig dystopisch rumziehen", sagte Sprecher Tino Pfaff. In den Folgetagen sollen unter anderem zwei "Blue Waves" vor den Bundesparteizentralen von CDU und SPD starten und bis zum Brandenburger Tor ziehen. Zudem seien "großflächig Störaktionen" geplant, kündigte Pfaff an, ohne dies weiter zu konkretisieren.
Die zentralen Forderungen der Gruppe sind Transparenz und eine Offenlegung der ökologischen Krise durch die Politik sowie die Ausrufung des Klimanotstandes. Ziel ist ein "sofortiger Kurswechsel", wie eine der politischen Sprecherinnen, Manon Gerhardt, betonte. Bis 2025 müsse Klimaneutralität erreicht werden. Auf Bundesebene müsse eine BürgerInnenversammlung zum Klimaschutz einberufen werden. Zudem müsse die mutwillige Zerstörung der Natur als Ökozid strafbar werden, hieß es.