Hannover, Gorleben (epd). Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) ist nach eigenen Worten "nicht überrascht", dass Gorleben nicht länger als Standort für ein Atommüll-Endlager infrage kommt. "Das Aus für Gorleben ist eine Entscheidung auf Grundlage der Kriterien, die das Gesetz zur Standortauswahl vorsieht", sagte Lies am Montag in Hannover. Die Entscheidung für Gorleben in den 1970er Jahren sei "eine politische" gewesen. Das bestätige sich jetzt noch mal nachdrücklich: "An dieser Stelle spricht die fachlich-wissenschaftliche Faktenlage eine eindeutige Sprache."
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hatte am Morgen Gorleben aus geologischen Gründen aus dem weiteren Suchverfahren ausgeschlossen und gleichzeitig 90 Teilgebiete benannt, die für den Bau eines Endlagers infrage kommen könnten. Darunter sind auch Regionen in Niedersachsen. "Wir werden kritisch auf den weiteren Prozess schauen, damit die Menschen in Niedersachsen, die nach Veröffentlichung der Teilgebiete jetzt möglicherweise betroffen sein könnten, die Sicherheit auf ein faires und transparentes Suchverfahren haben", sagte Lies. "Alle Beteiligten müssen jetzt eine größtmögliche Bürgerbeteiligung im Blick behalten."