Bonn (epd). Zur Bewältigung der Corona-Pandemie fördert die Deutsche Unesco-Kommission 22 Unesco-Stätten in 19 afrikanischen Ländern mit Mitteln in Höhe von 500.000 Euro. Das Geld stammt aus dem Sonderprogramm #SOSAfricanHeritage, wie die Unesco-Kommission am Freitag in Bonn mitteilte. Die geförderten Aktivitäten umfassen Digitalisierungs- und Bildungsmaßnahmen, Ansätze zur Erhaltung von Infrastruktur oder zur Schaffung alternativer Zugänge für Touristen zu den Unesco-Welterbestätten und -Biosphärenreservaten.
Durch die Corona-Pandemie sind den Angaben zufolge viele Unesco-Stätten gar nicht oder nur eingeschränkt für Besucher geöffnet. Digitale Angebote sollen nun neue Möglichkeiten schaffen, diese Stätten kennenzulernen. Außerdem werden Projekte unterstützt, die neue und nachhaltige Einkommenswege fördern und helfen, die wirtschaftlichen Einbrüche aufzufangen, die die Pandemie verursacht hat. Viele der ausgewählten Vorhaben widmen sich dem Schutz von Welterbestätten und Biosphärenreservaten vor Wilderei und Plünderung.
Das Sonderprogramm der Deutschen Unesco-Kommission ist Bestandteil eines Internationalen Hilfsfonds für Organisationen in Kultur und Bildung, der auf Initiative des Auswärtigen Amtes und des Goethe-Instituts mit weiteren Partnern eingerichtet wurde. Das Auswärtige Amt stellt eine Grundfinanzierung von drei Millionen Euro zur Verfügung. Zahlreiche weitere Kulturorganisationen und Stiftungen aus Deutschland stellen ebenfalls Mittel zur Verfügung oder beteiligen sich mit eigenen Programmen.