Evangelische Filmjury empfiehlt "Vitalina Varela"

Film des Monats September 2020 von epd-film gekürt
©epd-bild/Grandfilm
Als Vitalina nach über 20 Jahren endlich ein Flugticket von den Kapverden nach Portugal bekommt, ist sie zu spät. Ihr Mann ist drei Tage zuvor gestorben. Sie versucht sich in seinem Haus im Lissaboner Armenvorort Fontainhas zurechtzufinden und sein Leben zu rekonstruieren.
Evangelische Filmjury empfiehlt "Vitalina Varela"
"Film des Monats September" spielt im Armenviertel Lissabons
Die Jury der Evangelischen Filmarbeit hat "Vitalina Varela" zum "Film des Monats" September gekürt. Der Film von Pedro Costa sei "ein weiteres Meisterwerk des portugiesischen Regisseurs, das soziales Engagement mit hohem künstlerischem Niveau verbinde", so die Jury in der Begründung.

Ohne die Ausweglosigkeit zu verschleiern gebe Petro Costa den Bewohnern und Bewohnerinnen der Armenviertel Lissabons die Möglichkeit, ihre Würde zu wahren, indem er sie ihre eigene Geschichte darstellen und erzählen lasse. Der Film kommt am 10. September in die Kinos.

Dieses eingebettete Video wird von YouTube bereitgestellt.

Beim Abspielen wird eine Verbindung zu den Servern von YouTube hergestellt.

Dabei wird YouTube mitgeteilt, welche Seiten Sie besuchen. Wenn Sie in Ihrem YouTube-Account eingeloggt sind, kann YouTube Ihr Surfverhalten Ihnen persönlich zuordnen. Dies verhindern Sie, indem Sie sich vorher aus Ihrem YouTube-Account ausloggen.

Wird ein YouTube-Video gestartet, setzt der Anbieter Cookies ein, die Hinweise über das Nutzer:innenverhalten sammeln.

Weitere Informationen zum Datenschutz bei YouTube finden Sie in der Datenschutzerklärung des Anbieters unter: https://policies.google.com/privacy

Video abspielen

Zur Handlung schreibt die Jury: Als Vitalina Varela auf dem Flughafen von Lissabon landet, kommt sie zu spät. Ihr Ehemann, der sie Jahre zuvor verlassen hatte, ist wenige Tage zuvor verstorben. Sein Traum, sich in der Hauptstadt des ehemaligen Kolonialreichs eine Existenz aufzubauen, hat sich nicht erfüllt. Wie alle anderen Einwanderer ist er ein Fremder geblieben. Nun steht Vitalina vor dem Nichts. Die Kameraden ihres Mannes sind selbst gescheiterte Existenzen, und auch der Priester der Gemeinde kann ihr keinen Trost spenden, da er eine schwere Schuld trägt und seinen Glauben schon lange verloren hat. In dieser Situation erweist sich Vitalina als starke Frau und eigenständige Persönlichkeit, die sich von der sie umgebenden Mutlosigkeit nicht zermürben lässt.

Der "Film des Monats" der Jury der Evangelischen Filmarbeit ist die einzige durch eine Jury vergebene Auszeichnung für einen aktuellen Kinofilm. Die Jury ist ein unabhängiges Gremium. Ihre Mitglieder werden von Einrichtungen der evangelischen Kirche ernannt.