Genf (epd). Die Weltwetterorganisation (WMO) hat vor einem Anstieg der Temperaturen in den Alpen gewarnt. Hitzewellen könnte das Abschmelzen der Gletscher noch weiter beschleunigen, teilte eine WMO-Sprecherin am Dienstag in Genf mit. Die Eisriesen litten erheblich unter den zu hohen Temperaturen.
Das Schmelzen infolge des Klimawandels könne zu Beeinträchtigungen bei der Wasserversorgung der Menschen führen, fügte die Sprecherin hinzu. In diesem Sommer seien langanhaltende Perioden mit hohen Temperaturen gemessen worden. In der kleinen französischen Stadt Ayze in der Region des Mont Blanc etwa seien Anfang Juli 40,4 Grad Celsius verzeichnet worden.
Auf einer Höhe von 4.000 Meter oberhalb der italienischen Stadt Courmayeur, ebenfalls im Schatten des Mont Blanc, habe das Thermometer Anfang August fünf Grad Celsius gezeigt. Ebenfalls Anfang August seien von dem Turtmann-Gletscher im Schweizer Wallis 300.000 Kubikmeter Masse abgebrochen.
Im Verlaufe des 20. Jahrhunderts seien die durchschnittlichen Temperaturen im Alpenraum um zwei Grad Celsius gestiegen, hieß es. Die WMO mit Sitz in Genf gehört zu den Vereinten Nationen.