Osnabrück (epd). Die niederländisch-neuseeländische Seglerin Laura Dekker (24), die 2012 als jüngster Mensch eine Solo-Weltumrundung abschloss, sieht die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg (17) mit Wohlwollen und Respekt, spart aber auch nicht an Kritik: "In erster Linie mag ich, wofür sie steht. Und ich mag, dass sie als junges Mädchen ein klares Ziel und eine klare Meinung hatte, die sie auch gut auf den Punkt brachte. Das finde ich toll", sagte Dekker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag).
Mittlerweile werde Thunberg aber von vielen anderen Menschen für deren Zwecke missbraucht, sagte die 24-Jährige, die mit ihrem zweijährigen Sohn in Neuseeland lebt. Sie würde der Klimaaktivistin eine etwas positivere Sicht der Dinge wünschen: "Es wäre vielleicht schön, wenn Greta nicht alles so negativ sähe, sondern auch mal etwas Positives sagen würde. Manchmal ist es besser, eine Lösung anzubieten, als immer nur anzuprangern."
Ihrem Sohn wolle sie weitergeben, was ihr Vater ihr vermittelt und ermöglicht habe. "Ich möchte ihm vertrauen, damit er selbst lernt und Sachen macht, die er machen möchte. Das ist schwer, denn dafür muss man ihn gehen lassen und zugucken, wie er Fehler macht. Für mich ist wichtig, dass er Verantwortung übernimmt, dass er vorausschaut und Konsequenzen abschätzen kann. Dass er nachdenkt, bevor er etwas macht."