Berlin (epd). Die Grünen im Bundestag fordern angesichts von Rekordhitze und Dürre einen Zukunftsplan zur Wasserversorgung in Deutschland. Die Bundesregierung sei hier gefordert, einen klaren rechtlichen Rahmen für ein nachhaltiges Wassermanagement zu schaffen, sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag online; Montag print). "Die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung hat dabei oberste Priorität", sagte Hofreiter den Zeitungen. Dafür müsse das noch vorhandene Trinkwasser effizienter genutzt und besser vor Umweltgiften geschützt werden.
Durch lang anhaltende Trockenheiten und zu wenig Regen in den vergangenen Jahre würden die Grundwasserspiegel sinken, warnte Hofreiter: "Die Wasserversorgung stößt deshalb bei dieser extremen Hitze und in einigen Regionen an ihre Grenze." Die Situation werde durch steigenden Wasserbedarf in der Landwirtschaft und die Verschmutzung von Grundwasser zum Beispiel von Nitrat verschärft.
Diese Konflikte müssten dringend gelöst werden: "Wir haben uns zu lange darauf verlassen, dass Deutschland ein wasserreiches Land ist und sind zu verschwenderisch mit diesem kostbaren Gut umgegangen", sagte der Agrar- und Umweltexperte.
Je mehr das Trinkwasser verschmutzt sei, desto weniger stehe zur Verfügung, erklärte der Grünen-Fraktionschef. Außerdem müsse es eine wasserschonende Landwirtschaft geben, die auf wechselnde Fruchtfolgen setze. Der Humusaufbau in Böden sollte gefördert werden.