Berlin (epd). Mehr Arbeit im Homeoffice könnte einer Greenpeace-Studie zufolge erhebliche Mengen an Treibhausgasen einsparen. Wenn 40 Prozent der Arbeitnehmer an zwei Tagen in der Woche von zu Hause arbeiteten, könne der CO2-Ausstoß im Verkehr um 5,4 Millionen Tonnen pro Jahr sinken, erklärte die Umweltschutzorganisation am Donnerstag in Berlin. Das entspreche 18 Prozent aller durch Pendeln entstehenden Emissionen. Zugleich fielen im Jahr gut 35 Milliarden Personenkilometer weg, was die Straßen entlasten würde, hieß es in der Studie der Berliner Denkfabrik IZT im Auftrag von Greenpeace.
"Die Corona-Monate haben gezeigt, dass sich viele Arbeiten problemlos von zu Haus erledigen lassen", sagt Greenpeace-Sprecher Benjamin Stephan. "Bundesregierung und Unternehmen sollten die Arbeit im Homeoffice jetzt konsequent fördern, denn Telearbeit schützt das Klima, entlastet den Verkehr und schenkt Arbeitnehmenden Zeit und Flexibilität." Die Pendlerpauschale solle schrittweise gestrichen und der öffentliche Personennahverkehr ausgebaut werden.
Im Zuge der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie stieg die Zahl der Homeoffice-Nutzerinnen und -Nutzer deutlich, wie es weiter hieß. Während ihr Anteil vor der Krise etwa 13 Prozent betragen habe, hätten im Frühjahr 2020 etwa 25 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausschließlich von zu Hause gearbeitet, erklärte Greenpeace unter Berufung auf eine Studie. Laut einer anderen Erhebung hätten während der Pandemie 37 Prozent begonnen, zumindest zeitweise im Homeoffice zu arbeiten.