Frankfurt a.M., Zapopan (epd). In Mexiko ist erneut ein LGBTI-Aktivist ermordet worden. Berichten des Internetportals "Sin embargo" zufolge wurde die Leiche des 24-jährigen Jonathan Santos in der Stadt Zapopan in zentralmexikanischen Bundesstaat Jalisco gefunden. Die Plattform beruft sich auf Berichte der örtlichen Polizei, die am Dienstag (Ortszeit) über den Fall informierte. Santos sei am Montag mit einem Kopfschuss getötet worden.
Die Organisation Codise, die sich gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung einsetzt, forderte die Justiz dazu auf, den Hintergrund der Tat aufzuklären und die Verantwortlichen strafrechtlich zu verfolgen. Nach Angaben der mexikanischen LGBTI-Organisation Letra-S sind allein im vergangenen Jahr 117 Menschen in dem lateinamerikanischen Land aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ermordet worden.
Damit habe die Zahl tödlicher Angriffe gegen Schwule, Lesben, Bi-, Trans- sowie Intersexuelle, für die die englischsprachige Abkürzung LGBTI steht, im Vergleich zu 2018 um 27 Prozent zugenommen.