Hamburg (epd). Der neue Freiwilligendienst der Bundeswehr soll nach einem Medienbericht im April 2021 mit 1.000 Männern und Frauen pro Jahr starten. Zunächst werde der "Freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz" als Pilotprojekt auf ein Jahr begrenzt, berichtete das Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Wochenende. Die Einzelheiten werde Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) in der kommenden Woche vorstellen.
Nach einem vertraulichen Entwurf zur Erprobung des Modells "Dein Jahr für Deutschland" sollten sechs Monate freiwilliger Wehrdienst angeboten werden, davon je drei Monate allgemeine Grundausbildung in Einheiten der Streitkräftebasis und drei Monate Spezialausbildung Heimatschutz. Nach der Rückkehr ins Zivilleben sollen die Freiwilligen innerhalb von sechs Jahren insgesamt mindestens weitere sechs Monate als Reservisten dienen.
Laut "Spiegel" sollten ursprünglich nur 600 Männer und Frauen im ersten Jahr rekrutiert werden, dann wurde die Zahl auf 1.000 erhöht. Ministerin Kramp-Karrenbauer hatte Anfang Juli überraschend ein Konzept für einen neuen Freiwilligendienst bei der Bundeswehr angekündigt. Zuvor hatte sich die neue Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ausgesprochen und damit eine Diskussion ausgelöst. Auslöser waren rechtsextremistische Vorfälle in der Bundeswehr.
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