Nürnberg (epd). Schulabgänger, die schon beim Einstieg ins Arbeitsleben erhebliche Probleme haben, haben einer Studie zufolge ein erhöhtes Risiko auf Langzeitarbeitslosigkeit. Das Hauptrisiko für eine lange Phase der Arbeitslosigkeit haben junge Menschen mit keinem oder einem niedrigen Schulabschluss, wie aus einer am Dienstag vorgestellten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) hervorgeht. Von nachrangiger Bedeutung sei hierbei, ob Schulabgänger aus einem Hartz-IV-Haushalt stammen.
Die IAB-Studie untersuchte, unter welchen Bedingungen und für wie lange Jugendliche auf Arbeitslosengeld II angewiesen sind. Ausgewertet wurde dafür die Entwicklung bei rund 10.000 jungen Menschen, die im Jahr 2008 die Schule mit höchstens einem Realschulabschluss beendet und eine Berufsberatung bei der Bundesagentur für Arbeit in Anspruch genommen hatten.
Mit fast drei Viertel von ihnen war demnach die große Mehrheit nie auf Hartz IV angewiesen. Im untersuchten Zeitraum von sechseinhalb Jahren waren nach den Angaben 28 Prozent der jungen Menschen mindestens einen Monat auf Hartz IV angewiesen. Die Hälfte der Betroffenen bezog Arbeitslosengeld länger als 23 Monate.