Ramstein, Berlin (epd). Die diesjährigen Aktionstage der "Stopp Air Base Ramstein Kampagne" finden vom 8. bis 11. Juli wegen der Corona-Krise nur virtuell im Internet statt. Mit einem dreitägigem virtuellen Friedenscamp, einer Online-Aktionskonferenz und einem großen Online-Konzert wollten Vertreterinnen und Vertreter der Friedensbewegung "die Kraft für die nächsten Aktionen gegen den illegalen Drohnenkrieg" sammeln, teilte der Koordinierungskreis am Montag in Berlin mit. Unter dem Motto "Frieden geht immer" gebe es auch Live-Vorträge und interaktive Diskussionsrunden um das Thema Drohnenkrieg.
Trotz strenger Auflagen wegen der Pandemie wolle die Kampagne gegen den weltweiten US-amerikanischen Drohnenkrieg sowie Pläne der Bundesregierung angehen, auch die deutschen Militärdrohnen zu bewaffnen, heißt es. Die Online-Aktionstage sollten den Protest der Friedensbewegung gegen die US-Luftwaffenbasis im westpfälzischen Ramstein stärken. Vom 25. bis 27. September seien dazu in Berlin Straßenproteste und weitere Aktionen geplant. Bei dem Protestwochenende solle die Bundespolitik mit den Forderungen der Friedensaktivisten wie einem Verbot von Kampfdrohnen und der Schließung der US-Airbase Ramstein konfrontiert werden.
Die Kampagne "Stopp Air Base Ramstein" ist nach eigenen Angaben die größte regelmäßig stattfindende Protestaktion vor einer Militärbasis in Deutschland. Die Aktivisten fordern die Bundesregierung auf, die Airbase Ramstein zu schließen, die von den USA als Drehscheibe für ihren völkerrechtswidrigen Drohnenkrieg genutzt werde. Auch müsse der Truppenstationierungsvertrag mit den USA gekündigt werden, um den Abzug aller US-Truppen aus Deutschland zu erreichen.