Dortmund (epd). Im Prozess um den Mordversuch an einem Lehrer hat das Landgericht Dortmund den 17-jährigen Hauptangeklagten am Montag zu einer mehr als zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Ein 18-jähriger Komplize erhielt wegen Beihilfe zum versuchten Mord einen Jugendarrest. Ein zweiter, 19 Jahre alter Mittäter wurde freigesprochen. (AZ: 31 KLs 53/19)
Die Höhe des Strafmaßes für den Hauptangeklagten in dem nicht öffentlich geführten Prozess gab das Landgericht zunächst nicht bekannt. Die Strafe könne aber nicht zur Bewährung ausgesetzt werden, sagte ein Gerichtssprecher. Das Trio soll im Mai 2019 versucht haben, den Lehrer einer Dortmunder Gesamtschule in einen Hinterhalt zu locken und mit einem Hammer zu erschlagen.
Tatmotiv war laut Anklage das drohende Scheitern des Hauptangeklagten beim Abitur wegen zu schlechter Noten. Nach Überzeugung des Gerichts versuchten die Täter, den Deutsch- und Chemielehrer in einen Hinterhalt zu locken, indem sie einen medizinischen Notfall auf einem abgelegenen Teil des Lehrerparkplatzes der Schule simulierten. Der Lehrer, der im Verfahren als Nebenkläger auftritt, schöpfte offenbar Verdacht und entschied sich, einen Rettungswagen zu alarmieren. Zu einem Angriff kam es dann nicht.